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Chemierückstände im Grundwasser und Bienengift in der Luft    

 Die Ökolandwirtschaft braucht keine Pestizide, deshalb gehört ihr die Zukunft. Im ökologischen Landbau darf auch kein Klärschlamm auf die Böden ausgebracht oder untergemischt werden. Dieses Problem der Verunreinigung des Grundwassers mit Chemierück-ständen wie PFC/PFT haben wir jetzt in der Region im Grund-wasser. Aufgrund dieser Rückstände wurden die Tiefbrunnen zur Trinkwasserversorgung in Rastatt-Rauental, Rastatt-Förch und Hügelsheim-Wasserwerk gesperrt. Getrockneter Industrieschlamm aus dem Murgtal, aus Papierfabriken stammend, wurde vor Jahren mit dem Kompost vermischt auf den Böden in der Region entsorgt. Dies sah auf den Äckern dann aus wie mit Pappmaché bedeckt. Auf Böden der Biolandwirte wurde dieses Material nicht verwendet. Das Landwirtschaftsamt hätte das damalige Ausbringen und Entsorgen des Materials auf Flächen im Grundwassereinzugsbereich untersagen sollen. Um unsere Landwirtschaft langfristig stabil und gesund zu halten, setze ich auf die gentechnikfreie Landwirtschaft sowie die Fütterung von Tieren ohne den Einsatz von gentechnisch verunreinigten Futtermitteln. Die Lebensmittelkontrollen des Veterinäramtes Rastatt sollten für eine weitgehende Nahrungs-mittelsicherheit in Bezug auf Rückstände sorgen. Hier reichen die Kontrollen bei weitem nicht aus. Die bisherigen Stichproben von Amts wegen betreffen nicht die am häufigsten verzehrten und im Verdacht auf hohe Rückstände stehenden Lebensmittel. Das Saatgutbehandlungsmittel „Poncho“ der Firma Bayer mit dem hochgiftigen Wirkstoff Clothianidin wurde 2008 auf die Saatkörner und damit bei der Maisaussaat in die Böden gebracht. Der Wirkstoff wurde verweht und Millionen von Bienen starben daraufhin. Nicht nur die Honigbienen verlieren ihre Orientierungsfähigkeit, sondern auch Wildbienen finden durch das Nervengift ihren Rückweg nicht mehr und verenden. Die Bienen haben sich in den letzten Jahren davon nicht mehr erholen können und ihre wichtige Funktion als Bestäuber ist bis heute eingeschränkt. Aktuell wurden die Wirkstoffe Clothianidin sowie Imidacloprid in einigen Ländern, darunter auch Deutschland, zum Teil verboten, aber der Bienenkiller wird weiterhin in Deutschland von Bayer produziert. Ein Zwischenfall bei Leverkusen hat in diesen Wochen, Anfang April 2014, wieder mehr als 1 Million Honigbienen vergiftet. In der Nähe des Leverkusener Bayer-Werks haben Imker ihre Bienen verloren, die Ermittlungen laufen noch.

 

Matthias Schmälzle

Dr.Wolmanstr. 27

76547 Sinzheim

schmaelzle-matthias@web.de                                                                                   08.05.2014 

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