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Bündnis 90/Die Grünen 
Ortsverband Sinzheim 
Arbeitsgruppe Verkehr 2. Februar 2009 
 
 

 

a) Straßenverkehr 
 
1. geplanter Autobahnanschluß bei Halberstung 
Wir lehnen diesen Autobahnanschluß von der A5 zum Flughafen Baden Airport grundsätzlich ab, weil wir den Bedarf nicht sehen. 
 
Die Erschließung des Flughafens erfolgt per PKW völlig ausreichend über die A5, B500 und B36. Das sind von der Ausfahrt Baden-Baden ca. 10 Minuten Fahrzeit. Diese Fahrzeit würde sich bei einem zusätzlichem Autobahnanschluß um ein paar Minuten verringern. Das rechtfertigt den großen finanziellen Aufwand, den tiefgreifenden Einschnitt in die Natur und die Belastung für die Einwohner von Halberstung und Schiftung unserer Ansicht nach nicht. 
 
Wenn man den durchschnittlichen Preis für einen Kilometer Autobahn von 15 Millionen Euro nimmt, so kostet nur die Strecke schon rund 50 Millionen Euro. Da ist der Anschluß noch nicht gebaut. 
 
Die Strecke verläuft durch ein besonders schützenswertes Vogelschutzgebiet, das natürlich zerstört würde, und verbraucht wieder eine große Fläche, quer durch den Wald. 
 
Wir halten stattdessen die zusätzliche Erschließung des Flughafens Söllingen per S-Bahn für sinnvoll. Die Verbindung Rastatt-Iffezheim-Hügelsheim-Flughafen-Bühl könnte eine direkte und schnelle Verbindung für viele Fluggäste darstellen. Zusätzlich würde dieser Teil des Landkreises Rastatt, der verkehrsmäßig etwas im Schatten liegt, sehr effektiv durch die S-Bahn des KVV erschlossen. 
 

 

2. Hauptstraße in Sinzheim 
 
Der Verkehr in der Hauptstr. wird von den Anwohner nach der Sanierung als dichter und intensiver empfunden. Durch die teilweise Verengung der Straße weichen sich entgegen kommende PKW auf den Bürgersteig aus. Durch die häufigeren Brems- und Anfahrbewegungen hat der Lärm zugenommen. 
 
Natürlich wollen wir nicht, dass die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zurück genommen werden. Es muß aber tatsächlich Tempo 30 eingehalten werden, und nicht Tempo 50 in einer engeren Straße. Die Situation vor der Sparkasse ist ein ständiges Ärgernis. In der Kurve sollte das Parken durch Pfosten oder große Steine verhindert werden. Gleichzeitig muß Parkraum in unmittelbarer Nähe angeboten werden. So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. 
 

 

3. Mentalitätswandel 
 
Bei vielen Fahrten im Ort ist das Fahrrad schneller als der PKW. Das sollte die Verwaltung und man sich selber immer wieder bewußt machen. Allerdings brauchen auch Fahrräder Möglichkeiten zum abstellen und abschließen. Dann können sie ihre Vorteile entfalten: ein unschlagbar billiges, sauberes, leises und gesundes Verkehrsmittel. 
 

 

4. Halberstung-Müllhofen 
 
Die Strecke ist reparaturbedürftig. Aber man muß dafür sorgen, dass aus einer Gemeindeverbindungsstraße nicht eine Rennstrecke wird.


Wir fordern paralell zur Straße einen Fahrradweg! 
 

 

b) KVV 
Die beiden Haltepunkte der S-Bahn in Sinzheim bieten ein Bild der Verwüstung und des Vandalismus. 
Fahrplan, Uhr, Wartehäuschen, Papierkorb, Durchsage für den nächsten Zug, oft auch die Fahrkartenautomaten - alles ist hin. Natürlich ist das nicht die Schuld der Gemeinde, des KVV oder der Bahn. Aber es muß doch möglich sein, öffentliches Eigentum zu erhalten und zu schützen! 
 
Wir fordern in diesem Fall die Einrichtung von Video-Überwachung bei den Haltepunkten. In Haueneberstein hat man damit eine sehr gute Wirkung erzielt und einen deutlichen Rückgang der Zerstörungen erreicht. 
 
Außerdem sollte die Gemeinde sich dafür einsetzen, dass auch in den Abendstunden der stündliche Taktverkehr beibehalten wird. Aktuell fährt die S-Bahn ab 20 Uhr nur noch unregelmäßig, etwa alle 2 Stunden. 
 

 

 

c) Radverkehr 
 
Der Lückenschluß beim Radweg zwischen Bühl und Baden-Baden muß endlich hergestellt werden. Gerade bei einem der gefährlichsten Abschnitte, in der Industriestraße in Sinzheim, fehlt ein Teilstück des Radweges. Dieser Abschnitt ist nicht nur für die Sinzheimer wichtig, sondern auch Teil des überregionalen Pamina-Radweges, für den die Gemeinde gute Fördermittel erhalten hatte. Die Planung für den Radweg an der Industriestraße liegt lange schon in der Schublade und muß endlich fertig gestellt werden. 
 
Man kann Baumaßnahmen eben nicht immer davon abhängig machen, ob es Fördermittel gibt oder nicht, sondern man muß auch mal unabhängig sein und seinen eigenen Weg gehen, wenn es erforderlich ist. Der Radweg in der Industriestraße ist so ein Fall. 
 

 

 

d) Fußgänger 
 
Wir vermissen einen Fußweg von Sinzheim nach Baden-Baden. Die Situation an der Ortsgrenze zu Oos ist einfach unterirdisch. Einen guten Lösungsvorschlag haben wir im Moment allerdings auch nicht. 
 
Im Ort fehlen Parkbänke, damit Fußgänger Pause machen können. Welche Standorte schlagen wir vor? 

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